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  • 10 Kilo Abnehmen
  • 3 mal pro Woche Sport
  • Keine Schokolade mehr

Jedes Jahr, nachdem wir wieder halbwegs fit geworden sind – also spätestens am 2. 😉 – erfüllt uns eine motivierte Zuversicht.

Es ist schon etwas mystisch angehaucht, dass uns jedes Jahr zur selben Zeit die gleiche Kraft zur Besserung befällt…und das alles nur, weil die Erde nach ihrer Reise um die Sonne wieder bei 0 angekommen ist. Warum verspüren wir diese spezielle Energie nicht am 14. Juli oder am 9. August?

Aber wenn uns Kraft und Energie befällt, nicht fragen woher oder warum, sondern dankend annehmen.

Und so starten wir vollbepackt mit guten Vorsätzen, die meist unsere Ernährung oder unser Gewicht betreffen ins neue Jahr. Wir haben hochtrabende Vorsätze, denen wir in Siebenmeilenstiefeln vorauslaufen…und dann laufen wir nebenher und irgendwann laufen wir nur mehr nach.

„Ich möchte dieses Jahr 10 Kilo abnehmen.“

Ein hochgestecktes Ziel, das uns, wenn‘s nach 3 Wochen plötzlich 11 Kilo sind, enttäuscht zurücklässt.

Es ist Februar.

Ich hab‘s nicht geschafft.

Die Waage zeigt mehr als vor meinem „Jetzt wird alles anders!“.

Versagt.

Ich hau den Hut drauf.

Was kann ich tun, damit das so nicht wird?

„Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt“ wo er Recht hatte, hatte er Recht, der gute Laotse.

Erstmal, Gratulation zum Mut loszugehen!

Aber statt „Jetzt wird alles anders.“ besser klein starten und sich dafür umso öfter freuen.

Anstatt gleich alles umzustellen, starten wir mit kleinen Schritten. Zum Beispiel:

  • Ich werde jeden Tag mindestens 2,5 Liter trinken. Dazu bereite ich mir mein (bestenfalls) Wasser schon morgens zu und sehe so ganz genau, wie viele Flaschen ich noch zu trinken habe. Sind abends alle leer – YES  
  • Jeden Montag notiere ich mir 3 Termine in der kommenden Woche in meinem Kalender, an denen ich mich mindestens 30 Minuten sportlich bewege. Das kann von Nordic Walking über Radfahren bis hin zum Fitnessstudio oder schnellen Spazieren sein. Aber es sind fixe Termine, wie ein Arztbesuch, die ich nicht verschieben kann.
  • Für 30 Tage versuche ich keinen zugesetzten Zucker zu mir zu nehmen. Sprich, keine Süßigkeiten, keine Limonaden, keine Kuchen…einfach nix wo Zucker drin ist oder drauf steht. Für den süßen Hunger freue ich mich auf Joghurt mit Früchten, Banane mit Erdnussbutter (ungesüßt) oder eine Hand voll Studentenfutter. Nach diesen 30 Tagen schauen wir weiter. Unser Gehirn hat aufgehört nach Zucker zu gieren…ob ich diesen Zucker eigentlich wirklich „brauche“?
  • Ich versuche mir für jede Mahlzeit bewusst Zeit zu nehmen. Das heißt: kein Schnelles Essen mehr zwischen Tür und Angel, sondern ein Sessel, ein Tisch und ich. Optional natürlich auch eine Picknickdecke oder ein Handtuch am Strand, aber eben kein beiläufig hineingeschobenes Essen, das man nicht mal wirklich bemerkt. Für alle Mamas: auch kein schnelles Restl-essen beim Geschirr-zum-Geschirrspülertragen.
  • Und zu guter Letzt suche ich mir eine wirklich enge Jeans mit so wenig Stretch-anteil wie möglich in meinem Kasten. Eine, dich ich noch gut ohne Luftanhalten zubringe, die aber eigentlich weit weg von gemütlich ist. Und die ziehe ich ein letztes Mal an, ein letztes Mal fühlen wie eng die wirklich ist, bevor ich sie, frühestens in 30 Tagen und spätestens wenn ich mich besser fühle, wieder heraushole. Im besten Falle sind frühestens und spätestens der gleiche Tag. 😊

Natürlich könnten wir diese Liste beliebig und spezifisch weiterführen. Aber wie schon gesagt, auch ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist ein guter Schritt.

Als Motivationssteigerung erzählen wir noch denjenigen davon, die unseren Alltag mit uns teilen. Denn es „sündigt“ sich schwerer, wenn uns jemand dabei zusieht 😉

Uns so packen wir‘s an – Schritt für Schritt, Tag für Tag.

Wir haben nicht nur 1 neues Jahr 2020,

sondern auch 12 Monate und

VOR ALLEM 365 Tage.

Na gut, jetzt sind‘s schon ein paar weniger, aber dafür ist Schaltjahr und somit bleibt sogar 1 Chance mehr!

Auf geht’s,

342 Chancen warten auf uns.

Mein Fazit zur Leberentlastungskur – nicht 7 Wochen, sondern 7 Monate später. Soviel später, dass ich euch auch gleich meine Langzeiterfahrungen mitteilen kann.

Nochmal zur Erinnerung:

  • Mindestens 3 Liter trinken
  • Keinen Zucker
  • Keinen Alkohol
  • Leberwickel
  • 16 Stunden keine Nahrung

Also gleich mal vorab: 7 Wochen sind eine verdammt lange Zeit!

Und dann schieß ich gleich noch nach: ja, ich habe auch gesündigt. Schande auf mein Haupt! Und: eine Woche hat mich Montezumas Rache auf meiner Leberreise leider nicht am Programm festhalten lassen. Wobei in dieser Woche mit Schlemmen eh nicht viel war.

Aber starten wir am Beginn.

Das Teetrinken oder überhaupt mehrere Liter über den Tag verteilt zu trinken, war nicht schwer. Irgendwann hängt einem Schafgabe und Co. zwar buchstäblich zum Halse raus, aber man schafft‘s und schwuppdiwupp sind sie weg, die 3 oder 4 Liter. Das nächtliche Leberentlasten mit einer 16 stündigen Essenspause war dadurch auch leichter. Gefrühstückt wird halt erst um 11 Uhr, nach dem Aufstehen ist man aber mit Teetrinken eh schon gut beschäftigt und abgelenkt. Nach 2 bis 3 Tagen hat sich der Körper auch soweit umgestellt, dass  Schwindel oder Zittern, die dem Unterzucker geschuldet sind, verschwinden. Sprich, nach spätestens 1 Woche ist der morgendliche Hungerast kein Thema mehr.

7 Wochen auf Zucker zu verzichten, hat – Plus/Minus – gut funktioniert. 1 oder 2x hab ich sündigen „müssen“ 😉 – *shameonme* aber, das lässt sich noch als statistischen Ausrutscher verbuchen.

Alkohol  wegzulassen war eigentlich auch kein Problem…und da haben wirs: das liebe „eigentlich“! (fest verankert in jedermanns Ernährung… „denn eigentlich…“)

Kein Alkohol – überhaupt kein Thema, dachte ich. Nun, siehe da: Ja, es war ein Problem. Mit dem ich, so muss ich gestehen, nicht gerechnet habe. Aber mal feiert der Geburtstag, mal hat der Andere einen wichtigen Tag. Hier eine Einladung zum Essen, da eine Polterparty… und dann kommt auch noch ganz oft einfach spontan das Wochenende dazwischen und, so schlimm es auch klingt, Alkohol fehlt mir da. Ich will mich nicht bis zum Umfallen betrinken, aber so ein, zwei Gläschen… So war meine Kur was das Thema Alkohol betrifft auch nicht ganz daneben, aber Poltern ohne Alkohol (nicht dem Baby Bauch geschuldet) – geht das überhaupt? 😉

Nein im Ernst, natürlich geht das und ich kenne selbst einige Menschen, die keinen Alkohol trinken und meistens mehr Spaß haben als der Rest, aber für mich war es –schockierenderweise – schwerer als gedacht. Vielleicht auch deshalb, weil ich generell ein Problem mit strikten Verboten habe.

Ist etwas nicht erlaubt, will ich es umso mehr. Deshalb versuch ich diese Verbote gleich vorab aus dem Weg zu räumen, denn „ Ich könnte ja, wenn ich wollte.“

Und so hätte ich ja, wenn ich wollte, gleich weitermachen können, mit dem Programm – ist ja nur gesund.

Nein, wollte ich aber nicht.

Und warum? Weils mir fürs tägliche Leben zu strikt ist. Da ist zuviel Leben in meinem Leben, das mit solch strikten Vorgaben nicht kompatibel wär bzw zu wenig lebenswert für mich.

Was hat sich noch verändert? Wurden meine Haare voller, mein Teint strahlender, und habe ich generell 5 Kilo abgenommen? – Nein, jedenfalls nicht merkbar 😉 Ich denke aber, dass eine Leber-Kur wie diese es war, auf jeden Fall wertvoll ist und von mir auch sicher noch öfter wiederholt werden wird.

Oder aber, und das kann ich nach den vergangen 7 Monaten sagen, man behält sich das Ein oder Andere und baut es in seinen Alltag ein: in meinem konkreten Fall das 16-stündige Intervallfasten. Mittlerweile ist es für mich normal 14 bis 16h nichts zu essen. Ich schaffe das an mindestens 5 Tagen die Woche problemlos. Warum ich das mache? Weil es sich gut anfühlt wie ein „auf null stellen“ über Nacht. Ich vermisse absolut garnichts und gewinne Wohlfühlen.

Was noch? …mein morgendliches Teetrinken ist mittlerweile zum Ritual geworden. Warum? Weil es sich gut anfühltJ

Und warum hab ich die Kur bereits ein 2.Mal wiederholt…?

Weil man sich besinnt – auf sich selbst. Man hört mehr auf seinen Körper, hört auch mehr in seinen Körper hinein. Man lebt bewusster und merkt, was einem gut tut und was nicht. Und da wären wir auch schon beim allesumfassenden, springenden Punkt in Sachen Ernährung:  Alles, was zu strikt ist und wo man sich zu sehr einschränken muss, wird im normalen (Über)Leben nicht überleben können und tut auch nicht gut. Sei’s eine Leber-Kur auf Dauer oder eine Diät. Es muss alltagstauglich sein, mit Tagen an denen man auch was suboptimales Essen oder Trinken darf – mit Genuss (wir Menschen sind halt Genießer), weil‘s gut schmeckt, weil‘s Spaß macht…und, weil das ganz einfach Leben ist! Und einmal im Jahr 7 Wochen, sei’s für die Leber oder viel wichtiger für uns, das schaffen wir!

In diesem Sinne, Prost (das  schreib ich aber  wohl  besser nicht dazu :-P)

Meine Leber – sie schmerzt nicht, raunzt nicht und verhält sich auch sonst ganz ruhig und friedlich.
So hat sie die letzten 33 Jahre vermeintlich immer exzellente Arbeit geleistet. Und dass, obwohl ich
ihr eigentlich keine Beachtung geschenkt habe und sie vor allem in den Jahren zwischen 20 und 30
nicht gerade nett behandelt wurde. Tagtäglich vollbringt sie wahre Wunder in mir. Als zentrales
Stoffwechselorgan, zur Gallenproduktion und damit zur Verdauung oder zur Entgiftung meines
Körpers, ist sie rund um die Uhr zu Höchstleistung angetrieben. Deshalb gehören die nächsten 7
Wochen meiner Leber.
Am Aschermittwoch beginnt ja bekanntlich die Fastenzeit. Bis Ostern, also rund 7 Wochen, wird
verzichtet. Manche verzichten auf Zucker, andere auf Alkohol oder aufs Handy…beliebig weit lässt
sich der der Begriff „Fasten“ dehnen. Die Ursprünge des Wortes „Fasten“ kommen aus dem
Gotischen, wo „fastan“ soviel bedeutet wie „(fest)halten, streng beobachten, oder bewachen“ und
genau da steige ich ein.
Weil gestern wegen vorgestern geschlossen war, (eh schon wissen – Faschingsdienstag ) startet
meine Fastenzeit heute.

  • 2 Liter Leber – Gallentee pro Tag
  • 1 Liter Schafgarbentee pro Tag
  • Viel Zitronenwasser
  • Ein täglicher Leberwickel mit Schafgarbenkraut
  • 2 x täglich Leberkapseln (mit pflanzlichen Inhaltstoffen wie Artischocke, Mariendistel, Löwenzahn, OPC und Cholin – oder Ähnliches)
  • 3x täglich 30 Minuten vor der Mahlzeit ein Bitterextrakt

In den nächsten 7 Wochen will ich meine Leber bewachen. Ich will ihr Gutes tun, sie pflegen und ihr
somit meinen Dank für die letzten 33 Jahre aussprechen. Auf dass sie weiterhin so gute Dienste
leistet und mich bewacht.
Ich bin gespannt, was ich euch danach berichten kann!