
21 Nov 7 Wochen Für meine Leber – Fazit
Mein Fazit zur Leberentlastungskur – nicht 7 Wochen, sondern 7 Monate später. Soviel später, dass ich euch auch gleich meine Langzeiterfahrungen mitteilen kann.
Nochmal zur Erinnerung:
- Mindestens 3 Liter trinken
- Keinen Zucker
- Keinen Alkohol
- Leberwickel
- 16 Stunden keine Nahrung
Also gleich mal vorab: 7 Wochen sind eine verdammt lange Zeit!
Und dann schieß ich gleich noch nach: ja, ich habe auch gesündigt. Schande auf mein Haupt! Und: eine Woche hat mich Montezumas Rache auf meiner Leberreise leider nicht am Programm festhalten lassen. Wobei in dieser Woche mit Schlemmen eh nicht viel war.
Aber starten wir am Beginn.
Das Teetrinken oder überhaupt mehrere Liter über den Tag verteilt zu trinken, war nicht schwer. Irgendwann hängt einem Schafgabe und Co. zwar buchstäblich zum Halse raus, aber man schafft‘s und schwuppdiwupp sind sie weg, die 3 oder 4 Liter. Das nächtliche Leberentlasten mit einer 16 stündigen Essenspause war dadurch auch leichter. Gefrühstückt wird halt erst um 11 Uhr, nach dem Aufstehen ist man aber mit Teetrinken eh schon gut beschäftigt und abgelenkt. Nach 2 bis 3 Tagen hat sich der Körper auch soweit umgestellt, dass Schwindel oder Zittern, die dem Unterzucker geschuldet sind, verschwinden. Sprich, nach spätestens 1 Woche ist der morgendliche Hungerast kein Thema mehr.
7 Wochen auf Zucker zu verzichten, hat – Plus/Minus – gut funktioniert. 1 oder 2x hab ich sündigen „müssen“ 😉 – *shameonme* aber, das lässt sich noch als statistischen Ausrutscher verbuchen.
Alkohol wegzulassen war eigentlich auch kein Problem…und da haben wirs: das liebe „eigentlich“! (fest verankert in jedermanns Ernährung… „denn eigentlich…“)
Kein Alkohol – überhaupt kein Thema, dachte ich. Nun, siehe da: Ja, es war ein Problem. Mit dem ich, so muss ich gestehen, nicht gerechnet habe. Aber mal feiert der Geburtstag, mal hat der Andere einen wichtigen Tag. Hier eine Einladung zum Essen, da eine Polterparty… und dann kommt auch noch ganz oft einfach spontan das Wochenende dazwischen und, so schlimm es auch klingt, Alkohol fehlt mir da. Ich will mich nicht bis zum Umfallen betrinken, aber so ein, zwei Gläschen… So war meine Kur was das Thema Alkohol betrifft auch nicht ganz daneben, aber Poltern ohne Alkohol (nicht dem Baby Bauch geschuldet) – geht das überhaupt? 😉
Nein im Ernst, natürlich geht das und ich kenne selbst einige Menschen, die keinen Alkohol trinken und meistens mehr Spaß haben als der Rest, aber für mich war es –schockierenderweise – schwerer als gedacht. Vielleicht auch deshalb, weil ich generell ein Problem mit strikten Verboten habe.
Ist etwas nicht erlaubt, will ich es umso mehr. Deshalb versuch ich diese Verbote gleich vorab aus dem Weg zu räumen, denn „ Ich könnte ja, wenn ich wollte.“
Und so hätte ich ja, wenn ich wollte, gleich weitermachen können, mit dem Programm – ist ja nur gesund.
Nein, wollte ich aber nicht.
Und warum? Weils mir fürs tägliche Leben zu strikt ist. Da ist zuviel Leben in meinem Leben, das mit solch strikten Vorgaben nicht kompatibel wär bzw zu wenig lebenswert für mich.
Was hat sich noch verändert? Wurden meine Haare voller, mein Teint strahlender, und habe ich generell 5 Kilo abgenommen? – Nein, jedenfalls nicht merkbar 😉 Ich denke aber, dass eine Leber-Kur wie diese es war, auf jeden Fall wertvoll ist und von mir auch sicher noch öfter wiederholt werden wird.
Oder aber, und das kann ich nach den vergangen 7 Monaten sagen, man behält sich das Ein oder Andere und baut es in seinen Alltag ein: in meinem konkreten Fall das 16-stündige Intervallfasten. Mittlerweile ist es für mich normal 14 bis 16h nichts zu essen. Ich schaffe das an mindestens 5 Tagen die Woche problemlos. Warum ich das mache? Weil es sich gut anfühlt wie ein „auf null stellen“ über Nacht. Ich vermisse absolut garnichts und gewinne Wohlfühlen.
Was noch? …mein morgendliches Teetrinken ist mittlerweile zum Ritual geworden. Warum? Weil es sich gut anfühltJ
Und warum hab ich die Kur bereits ein 2.Mal wiederholt…?
Weil man sich besinnt – auf sich selbst. Man hört mehr auf seinen Körper, hört auch mehr in seinen Körper hinein. Man lebt bewusster und merkt, was einem gut tut und was nicht. Und da wären wir auch schon beim allesumfassenden, springenden Punkt in Sachen Ernährung: Alles, was zu strikt ist und wo man sich zu sehr einschränken muss, wird im normalen (Über)Leben nicht überleben können und tut auch nicht gut. Sei’s eine Leber-Kur auf Dauer oder eine Diät. Es muss alltagstauglich sein, mit Tagen an denen man auch was suboptimales Essen oder Trinken darf – mit Genuss (wir Menschen sind halt Genießer), weil‘s gut schmeckt, weil‘s Spaß macht…und, weil das ganz einfach Leben ist! Und einmal im Jahr 7 Wochen, sei’s für die Leber oder viel wichtiger für uns, das schaffen wir!
In diesem Sinne, Prost (das schreib ich aber wohl besser nicht dazu :-P)
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